SERIE UND FILM

Die Eiskönigin 2: Kritik zum Film

Die Eiskönigin 2
Disney
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Let it go, Let it go. Wer kennt ihn nicht – der oscarprämierte Ohrwurm vom Animationsfilm „Die Eiskönigin“ aus dem Jahre 2013. Unser Filmredakteur Marcel Flock hat die Fortsetzung des Kult-Streifens bereits gesehen. 

Bis heute gilt er als einer der erfolgreichsten Disney Animationsfilme und löste auch marketingtechnisch eine Welle der bei Kindern aus. Gerechnet hat mit diesem Erfolg niemand, stammt der Film doch nicht aus der berühmten Pixar Schmiede, sondern von Disney Animation. Nach diesem weltweiten Erfolg stand eine Fortsetzung außer Frage – es gab dabei nur ein Problem.

„Die Eiskönigin“ ist ein abgeschlossener Film und war auch nur als solcher gedacht. Deswegen brauchte es 6 Jahre, bis die Fortsetzung nun endlich in die Kinos kommt. Und die große Frage stellt sich damit auch.

Ist der Film eine gelungene Fortsetzung?

Ist der Film eine gelungene Fortsetzung oder nur schnöde Geldmacherei? Die Antwort darauf ist sowohl als auch. Ja der Hintergrundgedanke von Frozen 2 war an den finanziellen Erfolg anzuknüpfen und wieder möglichst viel Geld zu scheffeln. Allerdings schaffen die Macher auch gleichzeitig den Spagat das Ganze qualitativ zu rechtfertigen.

Denn Frozen 2 übertrifft seinen Vorgänger in allen Bereichen, was einerseits die freut, die mit dem ersten Teil aufgrund seiner Oberflächlichkeit und dem Zuckerguss nix anfangen konnten, andererseits die „wahren“ Fans aufgrund der neuen Richtung vergrault. Frozen wird meistens auf das Thema der Emanzipation runtergebrochen und viele wünschten sich, das Elsa in Teil 2 eine Liebesbeziehung mit einem Mädel eingeht. Also die üblichen Fanfiction Theorien, die die Macher relativ schnell zerschlagen.

Stattdessen begeben sie sich auf den Grund von Elsas und Annas Herkunft, welchen Nutzen ihre Fähigkeit hat und wie das Ganze mit dem Königreich und einem jahrhunderte alten Konflikt zusammenhängt. Schon Hereditary hat die Thematik des Kinder büßen für die Sünden ihrer Eltern/ älteren Genration. Einen ähnlichen Weg, aber deutlich kinderfreundlicher geht auch Frozen 2. So müssen die Helden erkennen, dass ihr bisheriges Wissen auf Lüge zugrunde liegt. Hinzu kommt, dass auch der kindliche Schneemann Olaf sich mit seiner Auffassung von der Welt auseinandersetzt und das er einiges wahrscheinlich besser verstehen würde, wenn er älter ist. Auch philosophische Gedanken wie das Wasser Erinnerungen speichert, wird im Film aufgegriffen und ausführlich in die überraschend, tiefgründige Handlung miteingebracht.

Wenn Teil 1 die Selbstfindung war, dann ist Teil 1 die Erkenntnis und Schritte des Erwachsenwerdens. Frozen 2 ist anders, die Songs sind weniger Ohrwürmer, als dass sie die Handlung vorantreiben und teilweise auf Metha-Ebenen stattfinden. Wenn Sven und Kristoff zum Boybandartigen Duett ansetzen, Olaf einen Recap des ersten Teils in bekannter Ant-Man Manier erzählt oder Elsa beschämend an einer Eisskluptur vorbeigeht, dann macht das schon Fun, verfehlt aber leider die Zielgruppe.

Dennoch wird die Zielgruppe der Kids das sowieso nicht interessieren, da die nur Elsa und co wieder in Aktion in bestechend fantastischer Optik sehen wollen, also sind im Endeffekt alle Seiten befriedigt. „Die Eiskönigin 2“ läuft derzeit im Kino.

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