Neben seinen RTL-Shows wie „Wer wird Millionär?“ hat Günther Jauch vor einigen Jahren einen eigenen Talk in der ARD bekommen. Doch dann war plötzlich Schluss!
Der Moderator sprach in seiner Talkshow mit Gästen über politische und gesellschaftliche Themen. Vor vier Jahren beendete Günther Jauch die Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Sender – nun erklärt er auch erstmals, warum.
Günther Jauch übt heftige Kritik
„Ganz direkt gesagt: Es haben am Ende ganz einfach zu viele da reingeredet. […] Ich bin, gerade wenn ich journalistisch tätig bin, gerne unabhängig. Mit der Unabhängigkeit war es irgendwann schwierig“, erklärt Günther Jauch in einem Interview mit der „Reporterfabrik“.
Eigentlich könnten sich die Sender auf Experimente einlassen – dennoch haben sie wohl zu viel reingeredet. „Jeden Monat fließt das Geld durch die Gebühr fast automatisch. Sie können sich auf Experimente einlassen, sie stehen nicht unter dem Druck, Geld verdienen zu müssen – also eigentlich beste Voraussetzungen um Bildung, Unterrichtung und Unterhaltung nachzukommen“, meint der Moderator weiter.
„Sie schauen zuweilen ängstlich nach links und rechts, sie haben Rundfunkräte, Verwaltungsräte, politische Parteien, manchmal eine Schere, die sie sich selbst im Kopf zusammengebastelt haben. Sie haben – wie überall sonst auch – Karrieristen, die zusehen, wie sie sich verhalten, damit sie in zwei Jahren diesen oder jenen Job bekommen. […] Sie sind nicht so frei und unabhängig, wie man sie sich von der Konstruktion her vorstellen könnte“, so Günther Jauch.
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