Seit mehreren Wochen sind die Blutsauger wieder in Deutschland aktiv. Nun hat die tropischen Zeckenart Hyalomma offenbar erstmals Deutschland überwintert.
Die Zecke ist wesentlich größer als die bisher hier bekannten Arten – sie kann bis zu stolze zwei Zentimeter lang werden. Laut Medienberichten wurden fünf Hyalomma-Zecken auf einem Pferdehof in Nordrhein-Westfalen entdeckt – auch in anderen Bundesländern ist das Tier bereits vereinzelt aufgetaucht.
Zecke ist deutlich größer
Durch den milden Winter haben die Zecken in Deutschland offenbar überwintert. Die Hyalomma-Zecke bevorzugt große Tiere wie Pferde – anscheinend haben sie einen Wirt gefunden. Auch Menschen stellen einen potentiellen Wirt dar.
Hyalomma-Zecke hat in Deutschland überwintert
„Nach den ersten Nachweisen dieses Jahres müssen wir davon ausgehen, dass diese Tiere bei uns in Deutschland überwintern konnten“, sagte die Hohenheimer Parasitologin und Zecken-Expertin Ute Mackenstedt laut der Nachrichtenagentur dpa.
Gefahr für die Gesundheit?
Die Zecke fällt nicht nur durch ihre Größe, sondern auch aufgrund ihrer gestreiften Beine auf. Das Tier ist in besonders trockenen Regionen in Afrika, Asien und Europa heimisch. Für den Menschen kann die Hyalomma-Zecke durchaus sehr gefährlich sein – sie kann das Zecken-Fleckfieber, das Krim-Kongo-Fieber oder auch andere Krankheiten übertragen. Dafür muss sie jedoch das Blut eines Wirts aufgenommen haben.