Im TV kommt es zu einem krassen Schlagabtausch: Im „Roast Battle“ auf ComedyCentral treten Nico Schwanz und Chris Töpperwien gegeneinander an. Im Interview erzählen die beiden TV-Stars, was die Zuschauer von dem Duell erwarten können.
Interview mit Nico Schwanz
Wie kam es dazu dass du als Comedian im altehrwürdigen Quatsch Comedy Club aufgetreten bist?
Das war für mich eine echte Ehre. Ich kannte den Quatsch Comedy Club bislang nur über die tollen Abende dort mit Thomas Herrmanns. Das ist ja Kult gewesen damals. Tatsächlich hat mich mein guter Freund Chris angesprochen und damit herausgefordert. Ich habe gleich zugesagt und hatte richtig Lust.
Hattest du irgendwann einmal die Idee als Comedian aufzutreten? Hast du ein komödiantisches Talent?
Ich war zwar in der Schule ein echter Klassenkasper – aber den Traum Comedian zu werden hatte ich zum Wohlgefallen meiner Lehrer dann doch noch nie.
Warst du sehr nervös vor/bei dem Auftritt?
Also ich muss sagen dass ich bei den Proben viel nervöser war als beim tatsächlichen Aufttitt. Da war ich wirklich relaxt. Vielleicht auch weil ich gemerkt habe dass der Chris vor Nervosität fast aus allen Nähten geplatzt ist (lacht).
Wie hast du reagiert als du gehörst hast dass du gegen Chris Töpperwien antreten wirst?
Ich fand es echt cool dass ich gegen Chris antreten durfte. Unter Freunden hat das etwas von einem Derby. Da kennt man auch die empfindlichen Stellen des anderen und kann anschließend länger sticheln. Also ich habe mich lange drauf gefreut.
Warum ist Chris die perfekte Zielscheibe für sowas?
Wurst gegen Schwanz. Das sagt doch schon alles. Das passte für mich perfekt.
Was waren die fiesesten Sprüche, die dir eingefallen sind?
Haha, die Namen für seine zukünftige Pornofilm-Namen, in denen Chris die Hauptrolle spielen wird. Lange Schlange an der Wursttheke – wenn es bei Chris nicht mehr läuft kann er mich gerne als Regisseur in seinem Debüt-Filmchen engagieren (lacht).
Hattest du Hemmungen?
Ich kenne da keine Hemmungen. Ich gebe dann Vollgas.
Was sind deine Schwachpunkte? Womit kann man dich treffen?
Meine Schwachpunkte sind meine Knauserigkeiten. Er sagte ich sei so geizig, ich würde meine Freundin nicht mal schlucken lassen. Harter Spruch, Merk ich mir.
Bist du im Privatleben eher friedliebend? Oder kann es dort auch mal krachen?
Bei mir im privaten kann es auch mal krachen bei mir. Ich lasse mir auch nichts gefallen, dann gibt es auch mal Ärger. Aber eigentlich bin ich ein ganz Lieber.
Könntest du dir vorstellen öfter mal auf der Bühne andere verbal zu attackieren?
Ja klar. Immer her damit. Ich bin jetzt gewappnet.
Wen würdest du dir als nächstes Opfer wünschen?
Mit dem Yotta würde ich gerne mal in den Ring steigen. Der Matthias Mangiapane würde mich auch reizen. Am passendsten wäre es mit meiner Freundin Julia. Da könnte easy die Fetzen fliegen (lacht).
Interview mit Chris Töpperwien
Wie kam es zu deiner Teilnahme beim Comedy Central Roast Battle?
Zur Teilnahme beim Roast Battle kam ich eigentlich wie die Jungfrau zum Kinde. Ziemlich simpel: Ich erhielt eine Anfrage von Comedycentral, ob ich auf sowas Lust hätte. Da ich schon immer einmal auf einer Bühne vor Publikum meine Späße treiben wollte, habe ich natürlich ohne zu zögern zugesagt.
Was hast du gedacht als du erklärt bekamst worum es dabei geht?
Da ich selber seit zehn Jahren in den USA gewohnt habe und teilweise noch wohne, ist mir das Format des „Roastens“ natürlich bekannt gewesen. In seiner ursprünglichen Form in den USA haben mehrere Prominente einen Prominenten „geroastet“ und in die Mangel genommen. In dieser Variante war es „nur“ Gegner gegen Gegner. Aber gerade das empfand ich als eine ganz spannende Herausforderung.
Dein Gegner ist Nico Schwanz. Hast du dich darauf gefreut Nico ein paar Sachen an den Kopf werfen zu können?
Ich kenne Nico schon eine ganze Weile, umso mehr habe ich mich gefreut dass ich gerade IHN mal so richtig schön aufs Korn nehmen konnte. Wurst und Schwanz stehen sich manchmal näher als man denkt. Man darf dabei natürlich auch nicht vergessen, dass bei dieser Sendung der Spaß im Vordergrund steht.
Was fiel dir als erstes zu Nico ein? Hat er viele verwundbare Stellen?
Nico ist ja genauso wie ich eine „Trash TV Hure“. Ich hätte bei Nico noch so viel mehr Themen aufgreifen können, dass es den ganzen Abend gefüllt hätte, aber leider hatten wir ja nur eine begrenzte Battle-Zeit und ich weiß auch nicht, ob ich das dem Publikum hätte antun wollen.
Was sind deine wunden Punkte? Vor welchen Themen hattest du „Angst“?
Ich habe prinzipiell vor keinen Themen Angst. Es gibt ja auch quasi nichts, was nicht schon einmal über mich oder von mir in der Zeitung stand, oder im TV zu sehen war. Es ist aber interessant zu beobachten, was andere Kollegen über einen denken.
Hat Nico dich mit bestimmten Attacken treffen können?
Ich fand es einen gelungenen und witzigen Schlagabtausch zwischen zwei Reality-TV-Vögeln, die das erste Mal versucht haben, auf der großen Bühne des Quatsch Comedy Clubs in Berlin und dann auch noch vor Publikum ein komödiantisches Talent zum besten geben zu wollen. „
„Der Nico“ hat das gut gemacht.
Du auf der Bühne als Comedian – hast du vielleicht ein bislang verborgenes Talent entdeckt?
Ich bin ein großer Fan von Stand-Up Comedy. Künstler wie Jerry Seinfeld oder Sebastian Maniscalco sind die besten Beispiele der amerikanischen Comedy-Szene und meine Comedy-Vorbilder. Ich muss zugeben, dass ich schon einen speziellen Humor habe, den mitunter nicht jeder direkt versteht. Für Humor benötigt man ab und an vielleicht dann doch etwas Grips.
Wie hast du auf die Kritik der Jury reagiert?
Die Jury war mir in diesem Zusammenspiel völlig egal. Kritik gehört natürlich dazu, und jeder Geschmack ist anders. Aber ich habe mich über die positive Resonanz von Maxi Gstettenbauer gefreut, vor deren Bewertung sich vorher einige Mitstreiter in die Hose geschissen hatten.
Bist du privat ein entspannter Typ wenn dich andere verbal angreifen?
Sagen wir mal so, ich bin über die Jahre mit Sicherheit viel entspannter geworden. In der Vergangenheit haben mich Dinge viel schneller aufgeregt, und ich habe auch nicht gezögert direkt die Retourkutsche zu geben. Mittlerweile sehe ich Angriffe auf mich entspannter, und kommentiere das meistens nicht mehr. aber wie heißt es so schön, solange die Leute über ein sprechen ist man nicht vergessen.
Bei welcher Art von Verbalattacken platzt dir die Hutschnur?
Ich bin in verbalen Attacken relativ entspannt, solange es nicht um meine Familie oder die Unwahrheit über meine Person geht.
ComedyCentral zeigt „Roast Battle“ am Freitag um 23 Uhr.