Geschwätzig, schlecht gelaunt oder aufdringlich so mancher Sitznachbar im Flieger kann zum unvergesslichen Erlebnis werden, jedoch nicht immer im positiven Sinn. Die folgenden Passagiertypen nerven laut einer Umfrage am meisten.
Endlich entspannt in den Urlaub abheben: Schön wär’s, denn oft trüben nervige Mitreisende die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres. Eine Studie des Online-Reisebüros Expedia zeigt, welche Passagiertypen Flugreisende am ehesten zur Weißglut treiben. Hier die Top-5 der nervigsten Sitznachbarn – und was man laut Knigge-Experte Jan Schaumann dagegen tun kann.
Platz 5: Der ungeduldige Border
Dieser unangenehme Fluggast umklammert seinen Boarding-Pass meist mit schweißnasser Hand und hetzt zum Einstieg, kaum dass die Durchsage „ready for boarding“ ertönt ist. Gut ein Viertel der befragten 1.003 deutschen Urlauber halten den Passagier mit dem dünnen Geduldsfaden für absolut nervig. Auch wenn das Flugzeug erst abhebt, wenn alles angeschnallt in der Maschine sitzt, drängelt sich der ungeduldige Border vor und verstaut seinen Trolley als erster in der Gepäckablage. Knigge-Experte Jan Schaumann empfiehlt: „Lassen Sie ihn einfach vorbei. Nur wenn der Flieger ausgebucht ist und der Drängler mehrere Gepäckstücke dabei hat, gilt es, diesen Platz zu verteidigen.“
Platz 4: Die Keimschleuder
Für 28 Prozent der Befragten gehört die Keimschleuder auf den vierten Platz. Auf engstem Raum kann das für den Sitznachbarn nicht nur unappetitlich werden, sondern auch unhygienisch. Ein Taschentuch anzubieten, sei immer eine gute Idee, weiß Experte Schaumann. Wer Angst vor einer möglichen Ansteckung hat, bittet am besten die Flugbegleiter um einen anderen Platz. Schließlich müsse keiner aus Solidarität krank werden.
Platz 3: Der Sitzkicker
Der ewig-tretende Hintermann hat viele Namen, ist aber ein einziges Ärgernis: Knapp ein Drittel der Befragten sieht den Rückenlehnen-Rüttler auf Platz drei im Nerv-Ranking. „Handelt es sich dabei um einen Erwachsenen, darf freundlich darauf hingewiesen werden, dass die Füße oder die Knie im Rücken ein gewisses Unbehagen erzeugen, auf das man gerne verzichten würde“, so der Experte.
Platz 2: Der aromatische Passagier
Im Flugzeug wird auch der ein oder andere Snack gereicht. Wem das nicht reicht, der bringt gerne auch eigene Speisen mit. Je nach Geschmack ziehen die Gerüche dann mehr oder wenig kräftig durch die Kabine. Für den hungrigen Passagier kein Problem, für rund 35 Prozent der Mitreisenden ein olfaktorischer Super-GAU. Auch hier darf laut Knigge-Experte Schaumann eingeschritten werden: „Höflich, aber bestimmt!“
Platz 1: Der betrunkene Passagier
Bier, Wein, Sekt oder ein Magenbitter – an Bord gibt es meist auch eine Auswahl an alkoholischen Getränken. Einige Passagiere greifen darauf mehr zurück als andere und können schnell unangenehm werden. Betrunkene Fluggäste gehören mit knapp 40 Prozent zu den Reisenden mit dem größten Nervfaktor. Da hilft meist nur das beherzte, aber höfliche Eingreifen des Bordpersonals.
Die Befragung wurde von Northstar Research Partners im Auftrag von Expedia durchgeführt. Befragt wurden insgesamt mehr als 18.000 Teilnehmer in 23 Ländern, darunter 1.003 aus Deutschland.