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Tatort: So wird der neue Krimi „Maleficius“ aus Ludwigshafen

TATORT: MALEFICIUS
SWR / Sabine Hackenberg
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Am Sonntag lässt die ARD ihre dienstälteste Ermittlerin auf die Zuschauer los. Lena Odenthal alias Ulrike Folkerts ermittelt im „Tatort: Maleficius“ und bekommt dabei mit Sebastian Bezzel und Heinz Hoenig namhafte Kollegen zur Seite gestellt. Lohnt sich das Einschalten?

In diesem Ludwigshafen-„Tatort“ übernehmen neben Hauptdarstellerin Ulrike Folkerts (58) auch zwei weitere namhafte Schauspieler tragende Rollen: Heinz Hoenig (67) und Sebastian Bezzel (48). Wer allerdings denkt, dass deswegen „Maleficius“ sehenswert ist, der wird möglicherweise enttäuscht. Auch gute Darsteller können manchmal nicht über einen unterdurchschnittlichen Krimi hinwegtäuschen.

Darum geht’s

Ein Rollstuhl steht am Ufer des Rheins. Sein Besitzer ist verschwunden, nur eine Brieftasche ist zurückgeblieben. Ein Suizid? Ein tragischer Unfall? Oder doch ein Verbrechen? Lena Odenthal (Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) recherchieren die Krankengeschichte des Verschwundenen und stellen fest: Alles spricht für Suizid. Doch dann wird die Leiche einer Ärztin gefunden.

Sie arbeitete in der Hirnforschung, wo Menschen mit Handicap mit Hilfe von Gehirnstimulation Bewegungsfähigkeit zurückgewinnen sollen und auch der verschwundene Rollstuhlfahrer Hilfe gesucht hatte. Lena und Johanna fragen sich, ob der selbstbewusste, nobelpreisverdächtige Chef der Assistenzärztin (Bezzel) in ihren Fall verwickelt ist. Der behandelt nicht nur Lähmungen, sondern hegt hochfliegende Pläne von der Verschmelzung des menschlichen Gehirns mit künstlicher Intelligenz. Bei Odenthal wachsen die Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit.

Lohnt sich das Einschalten?

Nein, muss man wirklich nicht gesehen haben. Einmal mehr tappen die „Tatort“-Macher in eine altbekannte Falle und überzeichnen ihre Figuren. Allen voran die Rolle des Ali Kaymaz (verkörpert von Gregor Bloéb), der gemeinsam mit seinen aufgepumpten Schrauber-Kollegen so dermaßen klischeebeladen dargestellt ist, dass man aus dem Kopfschütteln kaum mehr rauskommt. Ebenso die Optik der Klinik und das Verhalten der dortigen Sekretärin ist deutlich überzogen und wenig bis überhaupt nicht glaubhaft.

Rühmliche Ausnahme: Sebastian Bezzel, der eine eigentlich ebenfalls komplett überdreht angelegte Rolle – der unkonventionelle, Cola-trinkende, Festivalbändchen-tragende, hochdekorierte Superarzt als Leiter einer Future-Klinik – bodenständig verkörpert und den ganzen Film deutlich aufwertet. Da kann man doch schon ein wenig melancholisch werden, und dem abgesetzten Konstanz-„Tatort“ mit Bezzel hinterhertrauern. Für „Maleficius“ gilt dennoch hingegen: Man kann seinen Sonntagabend getrost anderweitig verbringen. (dr/spot)

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